Westfälische Traditionsvereine blicken positiv in die Zukunft

Finanziell haben Westfalia Herne und der FC Gütersloh nicht immer positive Schlagzeilen geschrieben. Nun geht es aber merklich aufwärts.

Der SC Westfalia Herne ist schuldenfrei. Das Amtsgericht Bochum hat in dieser Woche nach nur acht Monaten das anstehende Ende des Insolvenzverfahrens verkündet. Laut des Insolvenzverwalters Ulrich Zerrath sei es von Anfang an ein Anliegen gewesen, den Fortbestand des Vereins zu sichern. Gemeinsam mit dem Notvorstand habe er einen Weg gefunden, sich mit allen Gläubigern zu einigen. Auch die Spieler zeigten sich gesprächsbereit. "Mit allen konnte man gerade heraus reden, das hat Spaß gemacht.”, so Zerrath. Im nächsten Schritt wird auf der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. „Dank der Ruhe, der neuen Verlässlichkeit und des Engagements ist unsere Oberligamannschaft ein Beleg für das Vertrauen in den Verein und seine Verantwortlichen. Es fängt gut an und an der Mannschaft wird eine erfolgreiche Saison nicht scheitern", so Coach Christian Knappmann auf der Vereinshomepage.

Der FC Gütersloh ist drei Jahre nach der Insolvenzkrise wirtschaftlich vollkommen gesund. Durch den Gewinn wurden mittlerweile auch Rücklagen aufgebaut, heißt es auf der Vereinshomepage. Bei einem Gesamtumsatz von rund 675.000 Euro hat der FCG im Wirtschaftsjahr 2019 ein Vereinsergebnis von 76.000 Euro erwirtschaftet, gab der FCG bereits vorab zur gestrigen Mitgliederversammlung bekannt. Vorstandssprecher Hans-Hermann Kirschner verkündete: "Wir sind ein richtig gut aufgestellter Oberliga-Verein". Es war die wahrscheinlich beste Bilanz aller Zeiten, die der FCG gestern präsentierte. Den Finanzbericht gibt es auf der Vereinshomepage zum Download.

Sportlich ist beiden Mannschaften durchaus zuzutrauen, in der anstehenden Saison eine gute Rolle in der Oberliga Westfalen zu spielen. Es wären beiden Traditionsvereinen zu wünschen, an alte Erfolge nochmal anknüpfen zu können.