Gütersloh, Holzwickede und Sprockhövel weiterhin verlustpunktfrei - auch Kaan überzeugt - in Hamm nichts Neues

Tore: 1:0 Meyer (18.), 1:1 Illig (26.), 1:2 Nemtsis (73.)

Zuschauer: 112

Wenns läuft, dann läufts! So geschehen bei Spitzenreiter FC Gütersloh, dessen Stammkeeper Jarno Peters auf dem Rheiner Kunstrasenplatz, der im Gegensatz zum Hauptplatz mit Flutlicht ausgestattet ist, in der 18. Minute zum ersten Mal in dieser Saison hinter sich greifen musste, als die Gäste einen Eckstoß zur Führung nutzten. Aber der eigenen Stärke bewusst, spielte der FCG konzentriert weiter und kam schnell zum Ausgleich. Nico Bartling ließ zwei Gegenspieler stehen und bediente mustergültig Ilias Illig. In der zweiten Halbzeit hielt Gütersloh den Druck aufrecht, kam aber gegen erfolgreiche kämpfende Rheiner kaum zu Torchancen. Erst in der 73. Minute wurde der Aufwand belohnt, als Tim Manstein den Ball in den Strafraum chippte, Markus Baum verlängerte und Dimitrios Nemtsis gegen zwei Gegenspieler die Ruhe behielt und aus sieben Metern den Siegtreffer erzielte. Coach Julian Hesse war glücklicher denn je: "Sehr, sehr wichtig. Und eigentlich noch schöner als die letzten drei Siege. Weil wir zurückgekommen sind. Weil wir als Team zusammenstehen und echt geduldig und kontrolliert geblieben sind. Wie die Spieler auf der Bank mitgehen und das Team von außen pushen – das ist der Teamspirit, den ich mir immer gewünscht habe!"

Tore: 0:1 Bernoth (Eigentor, 3.), 0:2 Berghorst (5.), 0:3, 0:4 Hahne (52./61.)

Zuschauer: 183

Nachdem Haltern noch am vergangengen Wochenende Topfavorit RSV Meinerzhagen schockte, ging am gestrigen Abend wenig zusammen. Schon nach drei Minuten passierte Luca Bernoth ein unglückliches Eigentor, als ein von Keeper Ubeyd Güzel abgewehrter Ball von ihm über die Linie prallte. Nur zwei Minuten später geriet ein Rückkopfball von Lennart Rademacher zu kurz, so dass HSC-Stürmer Nico Berghorst zuerst an der Kugel war und Güzel locker überwand. Der bisher verlustpunktfreie HSC hatten in der einseitigen Partie alles im Griff und entschied die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit durch einen Doppelschlag von Sebastian Hahne.

Tore: 0:1, 0:2 Sahin (6./43.)

Zuschauer: 507

Die TSG bestätigte den guten Saisonstart auch in Siegen. Schon früh traf Mert Sahin per Flugkopfball nach einer Flanke des starken Flügelspielers Jona Niemiec. Auch das zweite Tor war eine Co-Produktion von Niemiec/Sahin. Niemiec schlug eine Ecke in den Sechzehner, kurz vor der Strafraumgrenze hob Sahin ab und traf per Seitfallzieher in den Winkel. ‟Einfach Wahnsinn”, meinte TSG-Geschäftsführer Andrê Meister gegenüber der WAZ: ‟Wären im Stadion Kameras gewesen — das wäre das Tor des Monats.” Auch wenn die Sportfreunde in der zweiten Halbzeit die Partie ausgeglichener gestalten konnte, geriet der dritte Sieg der TSG im dritten Spiel nie in Gefahr.

Tore: 0:1 Yigit (14., FE), 0:2 Tsuda (51.), 0:3 Krieger (64.)

Zuschauer: 200

Die Käner schwimmen mit ihrem kleinen aber feinen Kader auf einer Erfolgswelle und bauten ihre Torekonto auf 16 Treffer aus. Lukas Duda wurde nach einer Viertelstunde von Justin Mitrovic im Strafraum umgerissen, den fälligen Elfmeter verwandelte Semih Yigit sicher. Erneut war es ein Faux-Paus in einer bis dahin noch offenen Partie, der die Gäste endgültig auf die Siegerstraße brachte. Kohsuke Tsuda war der Nutznießer und erzielte seinen sechsten Saisontreffer. Nach einem Freistoß an die Querlatte des Dortmunders Lars Warschewski (56.) macht Dawid Krieger wenig später den Deckel drauf.

Tore: 1:0 A.Dreichel (25.), 1:1 Gräßer (27.), 1:2 Tomasello (54.), 1:3 Kunkel (61.), 1:4 Berlinski (87.)

Rote Karte: Pflüger (Meinerzhagen, 56., wegen Notbremse)

Zuschauer: 240

Von der Heimniederlage gegen Haltern zeigte sich der RSV gut erholt. Und das, obwohl Gegner Clarholz in Führung ging und am Ende über eine halbe Stunde in Unterzahl gespielt werden musste. Den Rückstand durch Andrej Dreichel glich Raphael Gräßer nur 120 Sekunden später mit einem platzierten Schuss aus halbrechter Position in den Winkel aus. In der zweiten Halbzeit setzte sich die bessere und strukturierte Spielanlage des Favoriten durch und Alessandro Tomasello verwertete eine Flanke von Marcel Kandziora am langen Pfosten. Der Freistoß nach der Roten Karte gegen Ansgar Pflüger, der Andrej Dreichel auf dem Weg zum Tor regelwidrig gestoppt hatte, war die letzte gute Möglichkeit für die Hausherren. Nik Kunkel sorgte wenig später mit einem überlegten Flachschuss aus 17 Metern für die Vorentscheidung. Ron Berlinski stellte kurz vor dem Abpfiff den 4:1-Endstand her.

Tore: 0:1 Ostenkötter (39.), 1:1 Habitz (48.), 1:2 Steinrötter (Eigentor, 54.), 2:2 Gllogjani (74.)

Zuschauer: 90

In einer hart umkämpften Partie mit elf Gelben Karten trennten sich der SVS und Vreden unentschieden. Ein abgefälschter Schuss von Daniel Ostenkötter schlug kurz vor der Pause im Tor der Gastgeber ein. Einen abgewehrten Freistoß schoss Mike Habitz direkt nach Wiederanpfiff aus 22 Metern in das linke untere Eck zum Ausgleich. Die Vredener kamen zur Führung, weil Lukas Steinrötter eine Flanke ins eigene Tor lenkte. Gegen die nun stärker werdenden Gäste kam der SVS aus dem Nichts zum Ausgleich, als nach einem Freistoß das Leder vor die Füße von Bernard Gllogjani fiel und dieser aus kurzer Distanz einschob. Beide Teams drängten in der Schlussphase auf den Siegtreffer, es blieb gerechterweise beim Remis.

Tore: 1:0 Casalino (52.)

Zuschauer: 670

Aufsteiger Finnentrop ist weiterhin ohne Torerfolg und gestern nur knapp am zweiten Punkterfolg vorbeigeschrammt. "Ich glaub, es war das beste Spiel”, äußerte sich Coach Ralf Behle, dessen defensiv eingestellte Truppe nur einmal nicht aufpasste, als Felix Casalino das Goldene Tor des Tages durch einen überlegten Heber ins lange Eck erzielte. Für den Regionalliga-Absteiger war es der erhoffte erste Saisonsieg.

Tore: 1:0 Nyuydine (41.), 1:1 Bilgin (45.), 2:1 Gülcan (65.), 3:1 Nyuydine (71.)

Zuschauer: 120

Die Preußen-Reserve, u. a. mit Okan Erdogan und Nicolai Remberg, die tags zuvor noch in der Regionalliga im Einsatz waren, knockte die Westfalia in der zweiten Halbzeit durch einen Doppelschlag aus. Ausgerechnet der 19-jährige Burinyuy Nyuydine, der in der abgebrochenen Corona-Saison in der Winterpause noch von Herne verpflichtet wurde und nun in Münster aktiv ist, traf doppelt. In einer zunächst ausgeglichenen Partie hatte Enes Bilgin mit dem Pausenpfiff noch für die Gäste ausgeglichen. Spätestens aber das Führungstor durch Ali Gülcan brachte die Gastgeber auf die Siegerstraße. Über die Herner Offensivleistung fiel Coach Christian Knappmanns Urteil kurz aus: ‟Wir sind harmlos wie die Stubenfliegen.” Da half auch der erstmalige Einsatz der Neuzugänge Kiyan Gilani (zuletzt NEC Nijmegen U21), Cheick Doumbouya (zuletzt SW Wattenscheid 08) und Nico Lübke (zuletzt VfL Bochum U19) nichts.

Tore: 0:1, 0:2 Müller (17./21.), 0:3, 0:4 Enzmann (27./50.), 1:4 Todte (63.), 1:5 Müller (72.)

Rote Karte: You (Hamm, 16., wegen Notbremse)

Zuschauer: 148

Hamm verliert weiter und weiter. Nach einer guten Anfangsphase brachte die Notbremse von Seongsun You den Stein ins Rollen. Den fälligen Freistoß verwandelte Marius Müller aus 25 Metern direkt. Erneut Müller nach Flanke von Deniz Yasar per Kopf sowie Leon Enzmann, der einen katastrophalen Rückpass von Dennis Klossek erlief und einschoss, entschieden die Partie bereits frühzeitig. Mehr als Ergebniskosmetik durch Kapitän Marcel Todte war nicht mehr drin. Müller schnürte noch seinen Dreierpack mit einer direkt verwandelten Ecke.