Gütersloh und Sprockhövel marschieren - Rhynern gewinnt Hammer Derby, Wattenscheid das Ruhrpott-Derby und Meinerzhagen das Südwestfalen-Derby

Tor: 0:1 Schlottke (42.)

Zuschauer: ---

Mit einer starken Teamleistung behielt der FCG bereits am Mittwochabend im Ostwestfalen-Duell knapp die Oberhand. In einer rassigen Partie auf Augenhöhe fiel das Tor des Tages kurz vor der Pause. Nach einem traumhaften Pass von Tim Manstein ging Björn Schlottke allein auf das Paderborner Tor zu und schob den Ball ins Netz. Die junge SCP-Reserve setzte den Güterslohern weiterhin ordentlich zu, kam aber zu keinen Großchancen. Da die Gäste den Sack nicht zumachten - Schlottke traf beispielsweise nur den Innenpfosten - blieb es bis zum Schlusspfiff eine Zitterpartie, die mit dem fünften Sieg im fünften Spiel für den FCG endete.

Tore: 1:0 Grodowski (45.+1), 1:1 L.Kleine (60.), 1:2 Wiese (87.)

Zuschauer: 150

Derby in Hamm! Und wie so oft in den letzten Jahren triumphierten die Blauen über die Roten. Die Westfalia dominierte wie erwartet von Beginn an das Geschehen, verpasste aber das Toreschießen mehrfach, so dass die Gastgeber über eine Standardsituation mit dem Pausenpfiff in Führung gingen. Nach einem Freistoß von Bilal Abdallah nahe der Eckfahne köpfte Verteidiger Philipp Grodowski ein. Die eine gefühlte Ewigkeit sieglose HSV verpasste nun ihrerseits nach Wiederanpfiff gute Chancen, um die Partie vorzuentscheiden. Da schlug plötzlich Rhynerns Torjäger Lennard Kleine nach einer Flanke von Michael Wiese, die aus dem Halbfeld lange unterwegs und eigentlich gut zu verteidigen war, per Kopf zu. Ähnlich fahrlässig handelte die HSV-Defensive kurz vor Schluss, als eine Freistoßflanke von Patrick Franke fast von der Mittellinie in den Strafraum segelte und mit Michael Wiese einen Abnehmer fand. "Da fehlte einfach der Wille", beschrieb Hamms Coach Steven Degelmann den zweimaligen Tiefschlaf seiner Defensivleute. 

Tore: 0:1 Gülcan (6.)

Gelb-Rote Karte: Fraundörfer (Rheine, 77.)

Zuschauer: 150 

Ein frühes Tor von Ali Gülcan entschied die Partie zugunsten der Preußen-Reserve, dessen Pressing zahlreiche Großchancen produzierte. Zu Beginn der zweiten Hälfte, u. a. mit sieben Ecken, veranstalteten die Münsteraner ein regelrechtes Zielschießen, das aber erfolglos endete. Die Eintracht blieb in der Partie und fand erst nach dem Platzverweis gegen Jannis Fraundörfer in Unterzahl den Schlüssel für den gegnerischen Strafraum, konnte aber die wenigen Großchancen zu einem eher unverdienten Remis nicht nutzen.

Tore: 1:0 Lewicki (30.), 2:0 Casalino (69.), 2:1 Lübke (82.), 3:1 Cirillo (90.)

Zuschauer: 730

Im Ruhrpottderby leitete ein magischer Moment von Mike Lewicki den verdienten Heimerfolg ein. Lewicki verwandelte einen Freistoß aus etwa 25 Metern direkt. In der Folge herrschte Chancenarmut auf beiden Seiten, die erst Felix Casalino etwa 20 Minuten vor dem Ende beendete. Niklas Lübke machte seinem Coach Christian Knappmann, der vor der Partie noch großmundig den Klassenerhalt versprochen hatte, nochmal Hoffnung. Ein Kontertor durch Joker Gianluca Cirillo besiegelte aber Hernes vierte Pleite im fünften Spiel, während sich die SG in das obere Tabellendrittel schiebt.  

Tore: 0:1 Buchwalder (9.), 0:2 Kunkel (37.)

Zuschauer: 300

Souverän und abgeklärt erledigte der RSV seine Hausaufgaben im Südwestfalenderby. Nik Kunkels Freistoßflanke legte Til Bauman am langen Pfosten zurück nach innen, wo Nils Buchwalder die Kugel nur noch über die Linie befördern musste. Mit der frühen Führung im Rücken übernahmen die Gäste vollends die Spielkontrolle und belohnten sich durch Nik Kunkels Distanztreffer aus 22 Metern noch vor der Pause. Die zweite Halbzeit blieb in puncto Strafraumszenen ereignisarm, so dass der Dreier des Meisterschaftsfavoriten nie in Gefahr geriet. 

Tore: 0:1, 0:2 Ciccarelli (51., FE/58.)

Zuschauer: 200

Ein Doppelschlag Anfang der zweiten Hälfte in der bis dahin niveauarmen Partie auf Augenhöhe entschied diese zugunsten der weiterhin verlustpunktfreien TSG. Nazzareno Ciccarelli verwandelte einen aus Sicht der Gastgeber zweifelhalften Elfmeter. Schiedsrichter Waldemar Stor wertete einen Pressschlag von Victoria-Innenverteidiger Jan Grunwald und TSG-Spieler Ibrahim Bulut als elfmeterwürdiges Foul. Aufgewühlt durch diese Situation nutzten die Gästen die fehlende Ordnung nur sieben Minuten später zum 2:0 durch erneut Ciccarelli, der schön freigespielt wurde und aus zehn Metern abzog, und verwalteten die Führung bis zum Schlusspfiff sicher.

Tore: 1:0 Filipzik (17.), 1:1 Ostenkötter (66.)

Zuschauer: 360

Für eine starke Anfangsphase belohnten sich die Sportfreunde nach einem Eckball von Björn Jost, als Innenverteidiger Tobias Filipzik am Elfmeterpunkt freistand und zur überfälligen Führung einschoss. In der Folge fehlte aber die Durchschlagskraft, um die Führung zu auszubauen, so dass die Münsterländer Gäste in den zweiten 45 Minuten präsenter wurden und mit der ersten guten Möglichkeit zum Ausgleich kamen.  Den langen Schlag aus der Abwehr erlief Nicolas Ostenkötter im Duell gegen Moritz Brato. Der Vredener setzte sich durch und ließ auch dem herausstürzenden SFS-Keeper Christoph Thies keine Abwehrchance. Es war der bereits fünfte Saisontreffer des Torjägers. Die Gäste zogen sich nun weit zurück und wollten die lange Rückfahrt (2 1/2 Stunden Busfahrt) unbedingt mit einem Punkt bestreiten. Und so kam es auch, da die Hausherren nicht mehr die nötige Gefahr ausstrahlten, um für einen Heimsieg in Frage zu kommen, auf den sie inzwischen seit dem 19. April 2019 warten.

Tore: 1:0 Schaffer (56.), 1:1 H.Entrup (71.), 2:1 Warschewski (74.), 3:1 Podehl (76.), 3:2 C.Hennes (81., FE), 4:2 Brümmer (90.+1., FE)

Zuschauer: 220

Nach einer torlosen ersten Halbzeit wurden die Zuschauer noch mit packenden 35 Schlussminuten belohnt. Routinier Daniel Schaffer startete blitzschnell aus der Tiefe, wurde mit einem langen Chipball von Kevin Brümmer bedient, umkurvte den herauslaufenden Gäste-Torwart Ingmar Klose und traf zur Führung. Die Hausherren verpassten Chance um Chance und kassierten aus dem Nichts durch Heiko Entrup den Ausgleich. Unbeirrt gingen die Dortmunder sofort wieder in Führung, als Lars Warschewski einen Freistoß von Kevin Brümmer in die Maschen wuchtete, und legten direkt durch Maximilian Podehl nach Warscheski-Vorarbeit nach. Per Foulelfmeter durch Christopher Hennes gelang der SG wieder der Anschluss. Doch die Gastgeber blieben das bessere Team, entschieden die Partie aber erst in der Nachspielzeit durch Kevin Brümmer vom Punkt, als Warschewski, der beste Mann der zweiten Halbzeit, im Strafraum gefoult wurde.

Tore: 1:0 Schorn (15.), 1:1 Külpmann (47.), 2:1 Richter (71.)

Zuschauer: 100

Nach zwei Niederlagen in Folge stoppte Haltern den Abwärtstrend und fügte den Ennepetalern die erste Saisonniederlage zu. Für den verdienten Halterner Führungstreffer sorgte nach einer Viertelstunde Nick Schorn, der den Ball nach einer Halbfeld-Flanke von Routinier Nils Eisen aus elf Metern perfekt einköpfte. In einer sich jetzt auf Augenhöhe abspielenden Partie gelang den Gästen direkt nach dem Pausentee nach einer Ecke von Robin Gallus der Ausgleich. Nicolas Külpmann setzte sich am Fünfmeterraum durch und netzte ein. Ennepetal blieb am Drücker, doch die Hausherren trafen. Nach Foul an Nils Eisen zirkelte Stefan Oerterer den Freistoß aus 22 Metern auf den Elfmeterpunkt, wo sich der lange Abwehrspieler Paul Richter hochschraubte und zum 2:1-Endstand einköpfte. Külpmann verpasste in der Schlussphase noch eine Riesenchance zum Ausgleich, als er aus wenigen Metern unbedrängt am Tor vorbeischoss.