Gievenbeck gewinnt verrücktes Münsterland-Derby - Erkenschwick feiert ersten Sieg

Der 1. FC Gievenbeck schwimmt auf einer Erfolgswelle und gewann gestern ein verrücktes Münsterland-Derby beim SuS Neuenkirchen. Elf Tore, vier Strafstöße und eine Gelb-Rote Karte sahen die 500 Zuschauer. Der Platzverweis gegen Gievenbecks Verteidiger Johan Scherr und der fällige Elfmeter zum 3:4-Anschlusstreffer für den SuS Neuenkirchen ließ die Spannung so richtig hochkochen. Letztendlich machte der Favorit mit zwei Treffern in der Schlussphase zum 7:4 alles klar. Christian Keil hatte in der ersten Halbzeit alle vier Tore geschossen, auch der Schlusspunkt mit dem zweiten verwandelten Elfmeter setzte der Torjäger, der damit sein persönliches Konto auf elf Tore hochgeschraubt hat. Mit dem 25-jährigen Jan-David Volmering (89 Oberliga-Spiele für den 1. FC Bocholt) wurde kürzlich noch ein vielversprechender Neuzugang präsentiert. Zuletzt war der defensive Mittelfeldspieler fußballerisch kürzergetreten und beim Landesligisten TuS Altenberge aktiv.

Erster Verfolger mit drei Punkten Rückstand bleibt der SV Rödinghausen II, der sich im Ostwestfalenderby (3:1 beim VfB Fichte Bielefeld) keine Blöße gab. Abgerutscht ist dagegen der Delbrücker SC, der die erste Saisonniederlage beim TuS 05 Sinsen kassierte. Die Marler sind damit neuer Drittplatzierter, einen Punkt hinter Rödinghausen. Die ebenfalls siegreichen GW Nottuln, Lüner SV und Borussia Emsdetten machen das obere Tabellendrittel zu einer engen Angelegenheit.

Der hochgehandelte FC Preußen Espelkamp erlebt einen Rückschlag nach dem anderen und muss endgültig von der Spitzengruppe abreißen lassen. Die 1:2-Niederlage beim VfL Theesen war nun schon das vierte sieglose Ligaspiel in Folge.

Lange sah es so aus, dass die SpVgg Erkenschwick den Schwung aus dem überragenden 4:0 im Westfalenpokal gegen Oberligist Victoria Clarholz nicht mitnehmen kann. Doch in den letzten 20 Minuten konnte der Rückstand gegen den SC Peckeloh noch zum 2:1 und damit zum ersten Saisonsieg gedreht werden. Die Rote Laterne hat nun der einzig noch sieglose TuS Tengern inne. Mit lediglich drei Punkten und einem Zähler mehr als Tengern steckt der VfB Fichte Bielefeld unten drin. Wie Erkenschwick haben auch der SC Peckeloh und der SC Herford (0:2 gegen den Lüner SV) lediglich vier Punkte auf der Habenseite und stehen damit "unter dem Strich".

Spitzenreiter Gievenbeck erwartet Emsdetten, die erst einmal als Verlierer vom Platz gegangen sind. Die Verfolger SV Rödinghausen II (beim SC Peckeloh) und der TuS 05 Sinsen (beim SV Mesum) gehen als Favoriten in ihre Duelle. Der FC Preußen Espelkamp muss gegen den SuS Neuenkirchen zurück in die Spur gelangen, wenn Platz 1 nicht in ganz weite Ferne rücken sollen. Schlusslicht Tengern reist zum Remis-König TuS Hiltrup.