Westfalenliga 1 - 16. Spieltag

Rödinghausen überwintert an der Spitze - Delbrück schiebt sich dank torlosem Topspiel zwischen Gievenbeck und Nottuln auf Platz 2 vor

19.12.2021

Regionalliga-Verteidiger Ibrahim Sori Kaba lief gestern zum vierten Mal in der U23 des SV Rödinghausen auf (Foto: Niklas Gessat)


Spitzenreiter

Vom 3. bis zum 13. Spieltag führte der 1. FC Gievenbeck das Feld an, bis der formstarke SV Rödinghausen II (33 Punkte) diesen abfing und sich nun die "Winter-Meisterschaft" sicherte. Wer nach der Hinrunde auf Platz 1 steht, mag man überhaupt nicht vorhersagen, aktuell sind es nach 16 Spieltagen aber die Ostwestfalen mit 33 Punkten. Die Siegesserie von fünf Spielen riss gestern beim 2:2 gegen Westfalia Kinderhaus, nichtsdestotrotz dürfte mit der Reserve des Regionalligisten, die insgesamt bisher 28 Spieler eingesetzt hat, im neuen Jahr zu rechnen sein. Mit dem 27-jährigen Dominic Schmidt, der im Sommer vom SV Mesum kam, um sich ggf. nochmals für höhere Sphären anzubieten, steht ein zuverlässiger Goalgetter (11 Tore) im Team. Belohnt wurde er dafür schon mit drei Kurzeinsätzen in der Regionalliga.
Nach der Winterpause stehen drei "Pflichtsiege" gegen Kellerkinder auf dem Programm:  TuS Tengern (6. Februar), SC Herford (13. Februar) und VfL Theesen (20. Februar).

Verfolger

Erstmals steht in dieser Saison der Delbrücker SC auf Platz 2. Mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen hat der DSC sich nach vorne getastet. Der heutige 3:1-Sieg gegen die SpVgg Erkenschwick, der schon zur Pause mit drei Toren klargemacht wurde, war ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Profitiert hat die Truppe von Ex-Profi Detlev Dammeier aber vom torlosen Remis zwischen dem 1. FC Gievenbeck (29 Punkte) und GW Nottuln (30 Punkte). Die Gievenbecker haben noch den Vorteil des Nachholspiels beim Lüner SV, das die Option gibt, an den SVR auf einen Punkt heranzurücken.
Der TuS 05 Sinsen (27 Punkte) patzte heute beim 2:2 gegen Kellerkind SC Herford. Der TuS Hiltrup (26 Punkte, 4:1 beim SV Mesum) konnte zuletzt mit drei Siegen aus vier Spielen Boden gut machen.

Mittelfeld

Es folgt ein breites Mittelfeld, das selbst nicht wissen dürfte, ob es nach oben oder nach unten schauen muss. 25 Punkte haben der Lüner SV, Westfalia Kinderhaus und die SpVgg Erkenschwick auf dem Konto. Der LSV verpasste drei Big Points beim FC Preußen Espelkamp und kassierte in der 89. Minute den 2:2-Ausgleich. Borussia Emsdetten (24 Punkte) hat genau sechs Punkte Rückstand auf Platz 2 sowie sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Bereits letzte Woche waren die Emsdetten in die Winterpause gegangen, da der 16. Spieltag (2:0 gegen den VfL Theesen) schon im November ausgetragen wurde. Der FC Preußen Espelkamp (23 Punkte) überwintert nach vier Spielen ohne Niederlage (1 Sieg, 3 Remis) auf einem nach eigenen Ansprüchen höchst enttäuschenden Platz 11. Dagegen dürfte der SV Mesum (23 Punkte) als einer der Corona-Aufsteiger des Sommers 2020 mit seiner Punktzahl mehr als zufrieden sein. 

Abstiegskampf

Spätestens beim SuS Neuenkirchen (21 Punkte) beginnt der harte Abstiegskampf, den die Münsterländer am Freitagabend mit Bravour gemeistert haben, als der SC Peckeloh (18 Punkte) mit 2:1 bezwungen wurde. Der SCP steht auf dem ersten Abstiegsplatz und hat den VfL Theesen (15 Punkte) noch in Schlagdistanz hinter sich. Der SC Herford (9 Punkte), der VfB Fichte Bielefeld (9 Punkte) und der TuS Tengern (8 Punkte) brauchen im neuen Jahr einen großen Kraftakt, um das zwölf bzw. 13 Punkte zurückliegende rettende Ufer noch zu erreichen.
Immerhin gelang dem VfB Fichte heute ein 6:1-Kantersieg gegen den TuS Tengern, der zum Abschluss nochmal ein gutes Gefühl gibt. Vier Tore gelangen jedoch erst in den Schlussminuten in Überzahl.

Fun Facts

Der SuS Neuenkirchen hat vier Spiele in Folge gewonnen und damit drei Punkte mehr geholt als an den ersten zwölf Spieltagen.

Der SV Rödinghausen II ist seit sechs Spielen ungeschlagen, der 1. FC Gievenbeck seit fünf Partien sieglos.

Gievenbecks 31-jähriger Goalgetter Christian Keil schoss an den ersten sechs Spieltagen elf Tore. Danach gelangen ihm in neun Partien nur noch zwei mehr oder weniger unbedeutende Tore bei zwei Niederlagen.

Neben Lünen-Gievenbeck steht mit Herford-Peckeloh noch ein weiteres Nachholspiel auf dem Programm.

Torjäger

1. Christian Keil (1. FC Gievenbeck) 13 Tore
2. Stefan Oerterer (SpVgg Erkenschwick), Dominic Schmidt (SV Rödinghausen II), 12 Tore

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