Westfalenpokal

Lotte und Münster im Pokalfinale

19.05.2021

Quelle: Marcel Sanders / Alexander Frontzek

Die Sportfreunde Lotte und der SC Preußen Münster stehen im Finale des Westfalenpokals.

Münster siegte beim klassenhöheren Drittligisten SC Verl in der regulären Spielzeit mit 3:0, Lotte musste nach einem 2:2 gegen Rödinghausen wie schon eine Woche zuvor im Viertelfinale ins Elfmeterschießen. Und die Nerven hielten auch diesmal. Am Ende stand ein 6:4 n.E.. 

Das wurde auch laut gefeiert, denn Lotte hat somit auch ohne den möglichen Gewinn des Westfalenpokals die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht. Dem heimischen Verband stehen bekanntlich zwei "Eintrittskarten" zu, eine davon hatte Münster als bester westfälischer Regionalligist schon gebucht.

Das Westfalenpokal-Finale zwischen Lotte und Münster wird am 29. Mai in der Sportclub-Arena in Verl ausgetragen.

  

SC Verl - SC Preußen Münster 0:3 (0:2)

Eine starke Leistung der Münsteraner nahm dem SC Verl die Chance auf ein Pokalfinale im eigenen Stadion.  

Die Preußen sorgten von Anfang an dafür, dass der Sportclub nicht zur Entfaltung kam. Verl wurde hoch angelaufen, doch Chancen ergaben sich in den ersten 20 Minuten nicht. Auch Verl versprühte kaum Gefahr.

In der 22. Minute schlugen die Preußen aber zu. Verls Torhüter Brüseke und Mitspieler Jürgensen brachte ein Steilpass von Wegkamp kurz in Verwirrung, Alexander Langlitz fischte sich den Ball, zog am Verler Keeper vorbei und markierte das 0:1.

Vier Minuten später durfte Münster erneut jubeln. Gerrit Wegkamp verwandelte einen Elfmeter zum 0:2. Zuvor war Corboz der Ball nach einem Münsteraner Einwurf im Strafraum an die Hand gesprungen. Schiedsrichter Thorben Sieber entschied daraufhin Strafstoß.

Verl wurde danach spürbar stärker und kam mit Taz (34.) und Janjic (41.) zu guten Anschluss-Möglichkeiten.

In der zweiten Hälfte setzten zunächst aber wieder die Preußen die stärkeren Akzente. Schon in der 51. Minute hatte Gerrit Wegkamp den dritten Treffer auf dem Fuß. Nach einem Freistoß scheiterte er zunächst an Brüseke, dann setzte er den Nachschuss am Tor vorbei.

Der SC Verl erhöhte den Druck, ohne sich allerdings durchsetzen zu können. Die Chancen lagen vor allem bei den Münsteranern. Wegkamp (58.), Hoffmeier (63.) und Ritzka (65.) hätten für die Vorentscheidung sorgen können.

So kamen die Hausherren beinahe zum Anschlusstreffer. Und es wäre sicher noch einmal richtig spannend geworden, doch Serkan Taz setzte einen schönen 20-Meter-Schuss an die Latte (72.)

In der 78. Minute half das Aluminium auf der anderen Seite. Nach einem Traumzuspiel von Holtby traf Langlitz den Innenpfosten.

Münster blieb konzentriert, Verl wirkte weiter ideenlos. Man hatte nicht das Gefühl, dass die Schwarz-Weißen das Spiel noch drehen konnten. Den Schlusspunkt setzte somit ein Adlerträger. In der Nachspielzeit lief ein Konter über Remberg, den Niklas Heidemann im langen Eck versenken konnte (90.+3). Preußen Münster steht verdient im Halbfinale.

 
Sportfreunde Lotte - SV Rödinghausen 6:4 n.E. (0:0, 2:2)

Es war ein unterhaltsamer Schlagabtausch im Stadion am Lotter Kreuz mit dem besseren und glücklicheren Ende für die Sportfreunde. Fahrt nahm das Halbfinale zwischen den beiden Regionalligisten vor allem in der zweiten Halbzeit auf, wobei Rödinghausen in Halbzeit eins durchaus die Führung hätte erzielen können.

Zunächst war es Sertan Yegenoglu, der nach einer Ecke in der 58. Minute für die Gastgeber per Kopf zum 1:0 traf. Die Freude darüber währte allerdings nur acht Minuten. Rödinghausens Trainer Nils Drube bewies dabei ein glückliches Händchen, denn es war der kurz zuvor eingewechselte Yassin Ibrahim, der für den SV zum 1:1-Ausgleich traf.

Chancen gab es auf beiden Seiten. So hatte Aydinel für Lotte in der 71. Minute eine der größeren. Einer Balleroberung folgte ein platzierter Schuss, bei dem sich Rödinghausens Schlussmann Sebald gewaltig strecken musste. Die anschließende Ecke brachte erneut die Führung für Lotte. Wieder konnte Yegenoglu "einköpfen" (74.), nachdem Rödinghausens Hintermannschaft für einen Moment die Zuordnung fehlte.

Die Wiehenstädter antworteten aber erneut sehr schnell. Drei Minuten nach Lottes Führung nutzte Enzo Wirtz eine Hereingabe von Simakala zum 2:2.

Das Elfmeterschießen konnte schließlich Lotte für sich entscheiden. Rödinghausen zeigte hier mehr Nerven. Simakala scheiterte gleich an SFL-Keeper Peitzmeier.  Danach trafen Brauer,Bajric und Lisnic für Lotte, Schuster und Buckmaier für Rödinghausen. SVR-Kapitän Flottmann beförderte den Ball in die Wolken, ehe Anzouana Lotte endgültig ins Finale schoss. 


Westfalenpokal, Halbfinale
Sportfreunde Lotte - SV Rödinghausen 6:4 n. E. (2:2, 0:0)
Lotte: Peitzmeier - Tugbenyo, Yegenoglu, Menke, Brauer, Bajric, Demaj, Aydinel, van den Berg (64. Terzi), Andzouana, Lisnic
Rödinghausen: Sebald - Flottmann, Arkenberg, Wirtz (79. Schuster), Lee, Kurzen (61. Buckmaier) , Derflinger (57. Ibrahim), Simakala, Kunze, Langer, Riemer
Tore: 1:0 Yigenoglu (57.), 1:1 Ibrahim (65.), 2:1 Yigenoglu (73.), 2:2 Wirtz (76.)
Elfmeterschießen: Peitzmeier hält gegen Simakala, 1:0 Brauer, 1:1 Schuster, 2:1 Bajric, 2:2 Buckmaier, 3:2 Lisnic, Flottmann schießt drüber, 4:2 Andzouana

SC Verl - SC Preußen Münster 0:3 (0:2)
Verl: Brüseke - Mikic, Schwermann (63. Eilers), Rabihic, Janjic (71. Haeder), Jürgensen, Ritzka (81. Choroba), Lannert, Taz, Corboz, Korb (46. Hecker)
Münster: Dedovic - Schauerte, Daube, Holtby (88. Klann), Scherder, Remberg, Langlitz (79. Möbius), Wegkamp (90.+1 van Eijma), Bindemann (46. Heidemann), Frenkert, Hoffmeier
Tore: 0:1 Langlitz (22.), 0:2 Wegkamp (HE, 27.), 0:3 Heidemann (90.+3)


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